KUNST UND SEHEN                                      KUNST UND SEHEN

Werner Schlotter
"Haus und Flügel"

     Vernissage 5. Juli 2007  ab 18.30 Uhr.  
Der Künstler ist anwesend.

Ausstellungsdauer:
6. Juli bis 31. August 2007

Sommerpause vom 30. Juli bis 13. August.


Öffnungszeiten:

DI - FR 13.30 - 18.00 Uhr
Samstag 10.00 - 16.00 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung
unter Nr. 0041 (0)52 761 24 81
 

 

            

Mittwoch 11. Juli 2007, Region

Ausstellung Werner Schlotter in der Galerie O

Flugwesen und «Burgen»

Das Flugmotiv hat in der Kunst einen immer neu wiederkehrenden Stellenwert, denn Flüge und Wiederkunft ergeben in der menschlichen und vorab der künstlerischen Biografie jenes Spannungsgeladene, jenes Aussergewöhnliche, das ausgedrückt werden will. Bildhauer-Maler wie Werner Schlotter und promovierte Philologen wie der Vernissage-Laudator Johannes Peter Nägelmann sind Denker. Beim Mythos des Ikarus-Kreises knüpfte «Magdalena» alias Madeleine Felber antikisierend dichterisch an, um Nike mit den Skulpturen von Werner Schlotter zu verbinden in freier Rezitation. Es ist vor allem den schauenden Menschen Bereicherung, vor den Arbeiten still zu werden, Entsprechung in gültig wirksamen Archetypien zu finden und dabei den Blick auf einst Gesehenes oder aus Reisen Erinnertes und sonstwie Vertrautes zu richten. Dieser tiefgründige Vorgang dürfte für real und gedanklich Reisende zum Erlebnis werden.

Das Engelssymbol, von dem in der Ansprache die Rede war, wird vom Künstler nicht in Worten erklärt. Seine Flügelwesen sind auch immer verbunden mit den irdischen Strukturen: Gemäuern, Stufen, Fundamenten der gedachten «Burg». Das Abheben erfolgt in der Vorstellungsbereitschaft. Wie stark - und keineswegs negativ - das Bewusstsein der Behaustheit im Menschen wurzelt, ja geradezu mit Urbildphasen des Seins synchron geht, zeigt die Skulpturengruppe «Città povera», zeigen die «Castelli». Sie überraschen mit ihrer Vollendung durch harmonisch beigebrachte Tonelemente, brechen die Dimensionen auf und erscheinen als Burgen, Tempel, Kultstätten. Das Geheimnis bleibt. Die Hinwendung zu architektonischen Ursprüngen in Monotypien wird zeichnend ausgestaltet mit Motiven der Armut. Früher formte Werner Schlotter Köpfe, die er immer mehr reduzierte. Mit Ziegelstaub fand er formale Möglichkeiten für warmfarbige Gemälde. Die Flugwesen im ersten Raum und die gedrungenen und doch nicht nur wuchtigen «Burgen» ergänzen sich glaubhaft.

Ursula Noser

 

 

 

 

 

 

        

 

Presse:

Einladungskarte

Medieninformation

 

 

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