Ausstellung 26.3.-22.5.2010
Jean Mauboulès
& Rolf Forster
Jean Mauboulès: Skulptur 2000, Stahl / Rolf Forster: Acryl auf Holz, 2009,
60x60cm
Jean
Mauboulès
& Rolf Forster
Die beiden
Künstler präsentieren ihre neuesten Werke zu deren Eröffnung sie und ihr Freunde
herzlich
eingeladen sind. Die Vernissage findet am 25. März 2010 von 19 - 21 Uhr statt.
Ausstellungsdauer: 26. März bis 22. Mai 2010
Die beiden Künstler sind zudem anwesend am Samstag, 24. April 2010
Öffnungszeiten: MO-FR 13.30-18 SA
10-16 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung unter
0041 (0)52 761 24 81
www.galerieo.ch
– e-mail:
a_hoegger@bluewin.ch
GALERIE O
– Vorstadt 34 -
Eingang Webergasse 58
CH-8200 Schaffhausen.
Medieninfo:
Jean Mauboulès
& Rolf Forster
Zwei Künstler in der GALERIE O vom 25. März bis 22. Mai 2010
Für Jean Mauboulès sind Fragen des Raumes immer zentral gewesen. Räume
aber werden durch ihre Umrisse, ihre Kontur fassbar, ihre Grenzen definierbar.
So ist denn Mauboulès’ Interesse für den Raum zwingend mit seiner Hinwendung zu
Linie und Zeichnung verbunden. Der Charakter des Zeichnerischen liegt vielen
seiner Werkgruppen und allen Gattungen zugrunde. Sowohl Skulpturen und Reliefs
als auch verschiedenste Arbeiten auf Papier lassen sich als Zeichnungen
betrachten.
Die Bedeutung der Bewegung wurde durch Margit Weinberg Staber für Mauboulès’
Schaffen früh erkannt. In einem Text von 1986 spricht sie von einem „Bewegungskonzept“,
vergleicht Mauboulès „Mouvement arrêté“ mit Paul Klees „Energiepunkt“ verweist
auf Piet Mondrian und den russischen Konstruktivismus. Obwohl sich in Mauboulès’
Kunst vordergründig nicht bewegt, macht die ausgewiesene Kennerin der
Konstruktiven und Konkrete Kunst auch auf die Nähe zur Kinetischen Kunst
aufmerksam. Energie und Bewegung können durch die Linie, ihren Schwung und
Verlauf, gezeigt werden. So muss Mauboulès’ Interesse für Raum Bewegung zwingend
zur Zeichnungen führen: „Seine gezeichneten, geformten und geschmiedeten Linien
sind sowohl Grenzmarken wie Vektoren. Damit sind die beiden Grundelemente des
Daseins und seine Erfassung, Raum und Zeit, miteinander verbunden. Dieser
Tatsache verdanken Mauboulès’ Werke nicht nur Lebendigkeit, sondern auch ihre
gedankliche Tiefe.
Gleichnishaft
können seine Abstraktionen von Bewegung und Stillstand, das Zusammenstossen von
Gegensätzen, die labilen Gleichgewichte für den Lauf der Dinge und des
(Zusammen-) Leben stehen“. Christoph Vögele Konservator des Kunstmuseums
Solothurn.
Die
Bilder des in Hemishofen lebenden Künstlers Rolf Forster sind von
vertikalen oder schräggestellten Linien bestimmt und strahlen Ruhe und innere
Ordnung aus. Die Sparsamkeit der Formensprache führt aber keinesfalls zu
Eintönigkeit, vielmehr ergeben sich aus den linearen Kompositionen Spannungen
und Überraschungen. Forsters in Acryl auf Holz gemalten Kompositionen enthalten
oft mehr Farben und Formen, als man auf den ersten Blick wahrnimmt. Was auf eine
Schwarz-Weiss-Wirkung hin ausgerichtet ist, offenbart plötzlich differenzierte
Blau- oder Rottöne, die gerade wegen ihrer Verhaltenheit beeindrucken.
Rolf Forsters Arbeiten wollen entdeckt und aus ihrer Reserve herausgeholt werden,
sie geben aber keine Rätsel auf, sondern sprechen eine klare Sprache. Eine
Sprache allerdings, die weniger einfach ist, als es vielleicht den Anschein hat.
Die Bilder enthalten auch einen sehr musikalischen Aspekt. Man könnte sich
beispielsweise Musik von Johann Sebastian Bach dazu denken oder auch eine
Zwölftonmusik, die auf klaren Kompositionsschemata beruht, daneben aber sehr
lebendig und rhythmisch geprägt ist.
SHN, 27.03.2010
Viel Künstlerprominenz in der Galerie O
Die Vernissage der aktuellen Ausstellung in der Galerie O holte Sammler und Freunde und viel Künstlerprominenz aus Malerei und bildender Kunst in die Galerie O. Jean Mauboulès aus Pau und Bellach und Rolf Forster aus Hemishofen liessen gänzlich die Bilder und Objekte sprechen. Eine Laudatio oder eine Musikperformance wollten sie nicht. Gastgeber Albert Högger wies daher auf die schriftlichen Informationen hin und natürlich auf die guten Verkäufe anlässlich der letzten Ausstellung.
Geschickt die Räume und Durchgänge des reizvollen Hauses zum Straussen ausnützend, hatten die beiden Künstler ihre Werke gut platziert. Für die Besucher ergibt sich so fliessend die Wahl zwischen Durchgängen und Verweilen. Hier fesselt die Skulptur aus Stahl – deren Linie lässt im weitesten Sinne einen Menschen evozieren –, dort ziehen zwei Bilder mit ihrer sanften, transparenten Reliefwirkung den Blick auf sich. Gleich wieder kann man in den dunklen Liniensträngen von quadratischen Tafeln die feine Dynamik der sich verstärkenden Farbe an der parallelen Vertikale entdecken; das ist die Spannkraft an Bildern des vermeintlichen Gleichmasses. Fast vibrierend würden – sollte man zu Hause vor einem solchen Bild meditieren – Schwingungen nachvollziehbar und in Ruhe münden. Dann wieder nimmt eine Installation aus einer sinusgleichen Linie und dem matten Kontrastteil in der Optik eines Holzkantstückes die ganze Wand für ihre spannende Schönheit in Anspruch. Stahl als Werkstoff erfuhr eine Metamorphose, aus der eine neue und unerwartete Wahrnehmung aus verdichteter Formung resultiert. Linien, bzw. Konturen in der Beziehung zum Raum, Diagonalen, Variationen (und die Korrespondenz all dieser Elemente miteinander und mit dem Gesichtsfeld der Betrachter) ergaben eine Vitalität, die sowohl das einzelne Exponat als auch die Gesamtheit kennzeichnet.