Ausstellung 11.6.-31.7. 2010
Werner A. Petraschke
Werner Schlotter
Berlingen
Konstanz
"Farbräume"
"Skulpturen"
Werner A.Petraschke: "Sommer" Mischtechnik auf Pavatex, 31x21cm
Die beiden
Künstler präsentieren ihre neuesten Werke.
Zur Eröffung am
Donnerstag, 10. Juni 2010,
ab 19-21 Uhr
sind Sie und Ihre Freunde
herzlich
eingeladen.
Die beiden Künstler sind zudem anwesend.
Musik:
Herr Herbert Wyss, Akkordeon
Einführung: Frau Monika Küble, Konstanz, Kunsthistorikerin und
Buchautorin
Ausstellungsdauer: 11. Juni bis 31. Juli 2010
Werner A. Petraschke ist zudem an den Samstagen 19. Juni
und 10. Juli von 13 bis 16 Uhr anwesend.
Öffnungszeiten: MO-FR 13.30-18 SA
10-16 Uhr
oder nach telefonischer Vereinbarung unter
0041 (0)52 761 24 81
www.galerieo.ch
– e-mail:
a_hoegger@bluewin.ch
GALERIE O
– Vorstadt 34 -
Eingang Webergasse 58
CH-8200 Schaffhausen.
MEDIEN-INFORMATION GALERIE O
WERNER ANDREAS PETRASCHKE - FARBRÄUME
Als Schaffhauser Bürger ist er in Stuttgart geboren. An der schwäbischen Alb vorgelagerten Dreikaiserberge aufgewachsen. Inmitten einer intakten Natur. Intensives Naturerleben der Jahreszeiten und der sich wiederholenden Rituale innerhalb des dörflichen und religiösen Lebens. Nach dem Abitur Umzug nach Basel. Studium der Bildenden Kunst mit Schwerpunkt Malerei und Pädagogik bei Hans Hermann. Nach Abschluss der Studien zieht die mittlerweile vierköpfige Familie an den Bodensee, dort gesellt sich noch ein fünftes Familienmitglied dazu. Petraschke gründet ein Farbberatungsbüro, Color Concept Design, und entwirft für Architekten Farbconcepte. Er entwickelt die Lasurtechnik mit Naturfarben weiter und spezialisiert sich auf Wandbilder, Wandreliefs und ganzheitlich farbgestaltete Bauten. Parallel dazu betätigt sich Petraschke intensiv im pädagogischen Bereich als Lehrer für Bildnerisches Gestalten. Die zentrale Schöpfungsquelle für diese Aktivitäten ist das Atelier, den Bodensee immer vor Augen. Austausch pflegen, Neues entwickeln. Malen ist Berufung, Petraschke will nicht, er muss malen. Ohne diese Arbeit im Atelier kann er weder unterrichten noch Farbconceptionen entwerfen. Malen bedeutet, immer wieder ins Wasser springen und neu schwimmen lernen. Der von ihm entwickelte Begriff des spirituellen Expressionismus weist auf das Prozessuale, das sich ständig Verändernde, das Neue hin. Geistiger Ausdruck einer Tätigkeit, die, wenn sie materiell sichtbar wird, schon wieder Vergangenheit ist, da das Wesentliche bereits stattgefunden hat. So entstehen Bilder, inspiriert von der Natur, Begegnungen mit Menschen aller Couleur und Erlebnissen auf und am Meer. Das Meer ist für Petraschke die Ursuppe alles Lebens und aller Zivilisation auf der Erde. Seine Frau und er segeln regelmässig auf dem Mittelmeer und dem Bodensee.
WERNER SCHLOTTER – VIER MOTIV-KOMPLEXE
Geb. 1947 - hat der Zeit von 1968 bis 1976 sein
Studium in Technik, Sozialwissenschaften und Pädagogik in Berlin, Darmstadt und
Konstanz absolviert. Er nahm Unterricht in Bildhauerei bei Richard Hess, Sandor
Kecskemeti und Eberhard Linke. Seine Werke gliedert er in vier Gruppierungen;
Figur – Kopf – Haus und Flügelwesen. Er arbeitet mit Holz, Terracotta und in
Bronze. Seine Skizzen und Werke sind im weitesten Sinn als abstrakt-archaisch zu
bezeichnen. Seine Zeichnungen sind in Kohle-Kreide und Ziegelpigment gestaltet.
Er ist Lehrbeauftragter in der beruflichen Bildung. Ein sehr interessanter und
hochbegabter Künstler, der einem den normalen Arbeitstag vergessen lässt.
www.werner-schlotter.de.
In der Galerie O wurde am Donnerstag eine Ausstellung mit Gemälden von Werner A. Petraschke und Skulpturen von Werner Schlotter eröffnet.
Von Alfred Wüger
In gewohnt stimmungsvollem Ambiente wurde am Donnerstag in der gut besuchten Galerie O die neue Ausstellung eröffnet. Der Name Werner A. Petraschke lässt Schaffhauser Kunstkenner aufhorchen – nicht ganz vergessen ist nämlich Paula Schudel-Petraschke. «Sie war meine Grosstante», sagt Werner A. Petraschke, «und ich habe sie oft in ihrem Atelier am Römerstieg besucht.» Als Hommage an die Verehrte hängt ein Bild von ihr mitten in den abstrakten Farbexplosionen: «Spanische Landschaft» heisst es und lässt im Wechselspiel mit den Werken des Nachfahren anklingen, wovon dieser träumt: «Ich würde gerne eine Ausstellung mit ihren und meinen Werken im Dialog machen.»
Herbert Wyss spielte auf dem Akkordeon eine Impression von Joerg Draeger, und dann hielt die Konstanzer Kunsthistorikerin und Autorin Monika Küble die Laudatio. Sie hob hervor, dass der mit Skulpturen – aus Holz, geweisst, damit die Arbeitsspuren noch stärker sichtbar sind, und Terracotta-Objekten von kraftvoller Präsenz – vertretene Bildhauer Werner Schlotter auch als Maskenschnitzer arbeite, und wies auf die Verwandtschaft zu den Bildern Petraschkes hin. In der Tat ergänzen sich die gezeigten Werke der beiden Künstler aufs Beste: Beide schaffen ein Werk, das von ausgeprägten Texturen lebt. Sind es bei Schlotter – «ich arbeite auch in Bronze und giesse die kleinformatigen Figuren selber, sodass Kunst und Handwerk eine Einheit bilden» – die Spuren der Bearbeitung, der greif- und an den Objekten ablesbare Entstehungsprozess in seiner Eigendynamik, so ist es bei Petraschke der den Farblandschaften beigemengte physische Stoff: Sand nämlich, die Erdung sozusagen. Der Künstler, der auch als Farbberater für Architekten und Zeichenlehrer arbeitet, sieht sich im kreativen Leben umgeben von einer Ideenwelt, aus der er Inspirationen pflücken kann, dank seiner nicht zuletzt auf Segeltörns im Kampf mit den Elementen geschärften Intuition. Und immer wieder setzt er sich mit den Werken von Alexej Jawlenskij auseinander: «Seine Sinnlichkeit beeindruckt mich und seine Wahrhaftigkeit.» Die Ausstellung in der Galerie O – sie dauert noch bis zum 31. Juli – lohnt den Besuch: Horizonte und Tiefendimensionen, das Schauen und der eigendynamische Schaffensprozess, diesen geistigen Wegen ist mit den Bildern wie den Objekten in ihrer klaren Ausstrahlung